16.05.2015, 23:00

Romy S. - Onur Özer (Cocoon / Berlin)

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Samstag, 16. Mai 2015
Onur Özer (Cocoon / Berlin)
Dimitrios & Vincenzo (Benztown Artists / Stuttgart)
Glebo (Stuttgart)
Romy S., Stuttgart, Beginn: 23:00 Uhr

Knackig, knarzig, hypnotisch: Onur Özer steht für reduzierten Deep House in Bestform. Jeder seiner Tracks strotzt nur so vor Details und Finessen. Gut, dieser Ideenreichtum kommt nicht von ungefähr: Sein musikalischer Einfluss ist eine wilde Mischung aus Melodien und Rhythmen europäischer und asiatischer Herkunft. Ein Blick auf seine Historie gibt da Aufschluss:
Ende der 1990er, Schauplatz Istanbul. Uhrzeit: kurz nach 2 Uhr und kurz vor Siedepunkt. Während in Deutschland Techno schon fest verankert ist, entsteht in Istanbul gerade erst eine kleine, aber quirlige Elektro-Szene. Von Anfang an in dieser Techno-Revolution mit dabei ist ein junger Mann namens Onur Özer, der von der rohen Energie des Sounds tief beeindruckt ist. Elektronik-Clubs schießen wie Pilze aus dem Boden, und die Metropole ist dabei, sich zum Elektronik-Hexenkessel zu entwickeln. Nach monatelanger Feierei wächst bei Onur der Wunsch, selbst Teil von Techno zu werden – und so kauft er sich entsprechendes DJ-Equipment. Und er meint es völlig ernst: Bereits 2003 zählt er zu den bekanntesten und beliebtesten Plattendrehern Istanbuls. 2005 dann der nächste Schritt: Die Veröffentlichung der ersten Platte „Freakdisco“ auf „Freude am Tanzen“, gefolgt von der „Envy EP“ auf „Vakant“. Im selben Jahr wird er vom Magazin „Groove“ zum Besten Newcomer des Jahres gewählt. 2007 erscheint auf „Vakant“ sein Album „Kasmir“. Seine Einflüsse aus Europa, dem Mittleren Osten und Asien sind unverkennbar: Verschrobene Melodien, hypnotische Bassläufe, verträumte Synthie-Sprenkel, dicke Beats, orientalisch angehauchte Vocals, massive Rhythmen, und viel emotionale Deepness machen Onur Özers Musik einmalig.
Sven Väth nutzt die Gunst der Stunde, outet sich als Fan von Onur und lädt ihn 2008 ein, beim „Green & Blue“-Event zu spielen. Onurs Set fegt selbst die gestandene Techno-Riege so was von weg, dass Väth ihn schnurstracks für seine „Cocoon“-Booking-Agentur unter Vertrag nimmt. Auf dem gleichnamigen Label erscheint dann nach einigen EPs auf „Vakant“ 2010 auch seine Platte „Clavichordrama“. Es folgen der Umzug nach Berlin und zahlreiche Remix-Aufträge für Hochkaräter wie 2Raumwohnung und Dave Gahan. 2013 schob er die Platten „Karadae“ und „Mormarch“ nach, die den Vorgängern in nichts nachstehen. Bestes Technotainment, eben! Nun beehrt er uns endlich mal wieder mit einem seiner sexy groovigen und ungestümen Sets!